Benachteiligung von geflüchteten Menschen bei Impfung

Die Abendschau und das ARD-Mittagsmagazin haben im Rahmen eines Beitrags am 22. April informiert, dass Menschen, die in Geflüchtetenunterkünften leben, einer um 13% höheren Ansteckungsgefahr ausgesetzt sind, als Personen, die dezentral wohnen.

Manfred Nowak, Vorstandsvorsitzender der AWO Mitte: „Diese Menschen gehören völlig zu Recht zur besonders dringlich zu impfenden Personengruppe der Kategorie zwei.“

In Zeiten von Corona sind Menschen, die in Geflüchteteneinrichtungen leben, aufgrund der hohen Personendichte besonders gefährdet, sich zu infizieren und an Covid-19 zu erkranken. Insbesondere für vulnerable Personen bieten die Gemeinschaftsunterkünfte nur unzureichend Schutz.

Die AWO Berlin-Mitte ist Träger von derzeit sieben Geflüchtetenunterkünften in Berlin. In den Einrichtungen leben rund 2.100 geflüchtete Menschen. Eine der Einrichtungen ist ein Haus für besonders schutzbedürftige Personen.

„Die Ankündigung der Bundeskanzlerin, die Impfpriorisierung aufzuheben, kann aus unserer Sicht nur unterstützt werden, wenn dadurch kein Nachteil für die Bewohner*innen aber auch für die Mitarbeiter*innen in den Geflüchteteneinrichtungen entsteht. Es bedarf jetzt endlich des Einsatzes mobiler Impfteams!“, so Nowak.

Der AWO Kreisverband Berlin-Mitte e.V. ist einer der großen Träger sozialer Arbeit in Berlin. Er bietet für Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Frauen, Geflüchtete, Familien und ältere Menschen vielfältige und umfassende soziale Dienstleistungen in über 40 Einrichtungen an.